Sendling: Antrag zur Erweiterung der Erhaltungssatzung
Die Bereiche südlich der Brudermühlstraße, zwischen der Thalkirchner Straße, der Schäftlarnstraße sowie der Dietramszeller Straße sollen in die „Erhaltungssatzung Sendling“ aufgenommen werden.
Erhaltungssatzungen sind ein wichtiges Mittel, um in den Münchner Stadtbezirken den Milieuschutz zu gewährleisten. Sie tragen dazu bei, dass Mieterinnen und Mieter in ihrem Viertel wohnen bleiben können und nicht Opfer von Verdrängung werden.
Philip Fickel, Mitglied der SPD-Fraktion und Vorsitzender des Unterausschusses Bauen – Planen – Wohnen: „Als Sendlinger Mieterbeirat weiß ich, wie wichtig Erhaltungssatzungen sind, um bezahlbaren Wohnraum für die Münchnerinnen und Münchner in attraktiven Vierteln zu schützen. Verkäufe von Wohnungen an Investoren, Luxussanierungen und exorbitante Mietsteigerungen führen zur Vertreibung von Mieterinnen und Mietern."
In der Sitzung am 06. Februar 2023 hat sich der Sendlinger Bezirksausschuss einstimmig dem Antrag der Fraktionen von Grünen und SPD angeschlossen, die Bereiche südlich der Brudermühlstraße, zwischen der Thalkirchner Straße, der Schäftlarnstraße sowie der Dietramszeller Straße in die „Erhaltungssatzung Sendling“ aufzunehmen.
Mieten bald kaum mehr bezahlbar?
Mit dem Umzug großer Teile des Gasteig-Kulturzentrums auf das Gelände Hans-Preißinger-Straße 8 (hp8) hat unser Viertel als Kulturstandort enorm an Attraktivität gewonnen und die Gentrifizierung nochmals Fahrt aufgenommen. Im gemeinsamen Antrag von Grünen und SPD heißt es: "Damit werden Sendlinger Häuser auch für Investor:innen interessant. Diese Immobilien sind, wie z. B. das Sigi-Sommer-Haus, oft in die Jahre gekommen, bedürfen umfangreicher Instandsetzungsmaßnahmen und werden in diesem Zusammenhang luxussaniert. Für die Mieter:innen bedeuteten diese Maßnahmen allzu oft, dass ehemals bezahlbare Mieten nicht mehr zahlbar sind und Mieter:innen, deren Familien oft über mehrere Generationen in unserem Viertel leben, vertrieben werden."
Louisa Pehle, Fraktionssprecherin der SPD: „Wir freuen uns, dass dieser Antrag die Zustimmung des gesamten Bezirksausschusses bekommen hat. In Gebieten mit Erhaltungssatzungen kann die Stadt viel mehr Einfluss nehmen und Maßnahmen gegen Luxusmodernisierungen ergreifen. Erhaltungssatzungen sind essentiell für den Schutz der Mieterinnen und Mieter.“ (lp/cd)
Kontakt: Philip Fickel, Vorsitzender UA Planen-Bauen-Wohnen E-Mail schreiben