Polytech in Sendling von Schließung bedroht

09. Mai 2023

Sendlinger Bezirksausschuss einstimmig für den Erhalt des Standorts

Die Münchner Firma, früher bekannt als fos4X und StartUp-Ausgründung der TU München, ist ein noch junges High-Tech-Unternehmen, das bekannt ist für innovative Produkte in der Messtechnik zur Optimierung von Windkraftanlagen. Im Jahr 2020 wurde es von dem international operierenden, dänischen Unternehmen Polytech A/S übernommen.

Kampf um 45 Arbeitsplätze in Sendling

Am 1. Mai 2023 erfuhr Louisa Pehle, SPD-Fraktionssprecherin im Sendlinger Bezirksausschuss, von der geplanten Schließung des Sendlinger Unternehmenstandorts: "Auf dem Marienplatz ist mir bei der Demo zum 1. Mai ein großes Transparent aufgefallen, und ich habe die Kolleginnen und Kollegen angesprochen. Sie haben mir dann von der drohenden Schließung ihres Unternehmensstandorts in Sendling erzählt."

Die Schließung der Sendlinger Geschäftsstelle und Produktion in der Thalkirchner Straße würde zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und den damit verbundenen, tragischen Einzelschicksalen für Münchner Familien führen.

Auch das Know-how und die Expertise des Unternehmens, das zu den Marktführern in einer hochkompetitiven Zukunftsbranche zählt, würde ins Ausland abwandern und damit München und Bayern verloren gehen. Dies hätte unmittelbar Auswirkungen auf die erklärten bayerischen Ambitionen, Vorreiter in der Entwicklung und Förderung von erneuerbaren Energien zu sein.

Poytech-Banner am 01. Mai 2023 auf dem Marienplatz
Poytech-Banner am 01. Mai 2023 auf dem Marienplatz (Foto: privat)

Betriebsräte zu Gast im Bezirksausschuss

Am 08. Mai 2023 waren zwei Mitglieder des Betriebsrats im Bezirksausschuss Sendling zu Gast. Sie stellten ihr Unternehmen vor und berichteten von hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nun für ihre Arbeitsplätze kämpfen. Das Unternehmen arbeite gewinnbringend, mit seinen Produkten wie etwa einem Verfahren zur Lastenmessung bei Rotorblättern für Windkraftanlagen sei es Marktführer. Erst am 19. April habe man erfahren, dass die Produktion nach Dänemark verlagert werden solle, die Zukunft für die Kolleginnen und Kollegen sei ungewiss.

Mit dem Firmensitz in München profitiere das Unternehmen von der Nähe zu den renommierten Universitäten wie der TU München, der LMU München, der Hochschule München und anderen exzellenten Forschungseinrichtungen. Selbst globale Player wie Apple, Microsoft und Google würden ihre Standorte am innovativen Forschungs- und Wirtschaftsstandort München ausbauen.

Louisa Pehle: "Ein hochinnovatives Unternehmen wie die Polytech Wind Power Technology sollte unbedingt am Standort Sendling und Gründungsort München erhalten bleiben. Das Unternehmen leistet einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wirtschaft, es bietet Arbeitsplätze im Herzen der Stadt und entwickelt Schlüsselprodukte für eine erfolgreiche Energiewende."

Im Bezirksausschuss herrschte Einigkeit über alle Fraktionen hinweg dazu, dass es von größter Bedeutung sei, die Polytech Wind Power Technology Germany GmbH am Münchner Standort zu erhalten und zu unterstützen. Folgerichtig sprach der Bezirksausschuss Sendling dem Betriebsrat einstimmig seine Unterstützung aus und fordert den Erhalt des Standorts in München. (De/Pe)

Kontakt: Louisa Pehle, Fraktionssprecherin der SPD im Bezirksausschuss Sendling; E-Mail: pehle@spd-sendling.de

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