DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Thalkirchen: Absolutes Unverständnis über Haltung der Grünen- Stadtratsfraktion zur gewünschten Erweiterung

Markus Lutz ist Vorsitzender des BA 6 Sendling und Stadtratskandidat der SPD Sendling
SPD Sendling

23. Oktober 2019

Am Montag, 21.10.2019 haben die „Grüne-Rosa-Liste" in einer Pressemitteilung und die Grüne OB-Kandidatin Katrin Habenschaden sich in den Sozialen Medien für die „Modernisierung des Kletterzentrums Thalkirchen" ausgesprochen und sich klar zum vom DAV-Trägerverein geforderten Abriss der alten Kletterwände und zum Anbau einer neuen Halle bekannt.

Diese Haltung stößt bei der örtlichen Sendlinger SPD (der Kletterzentrum befindet sich im 6. Stadtbezirk Sendling, nicht ich Thalkirchen, dies zum Unwissen der grünen Stadträte) sowie beim Sendlinger Bezirksausschussvorsitzenden und SPD-Stadtratskandidaten Markus S. Lutz auf absolutes Unverständnis: „Die Grünen im Stadtrat und die OB-Spitzenkandidatin haben recht früh schon den populistischen, auf wenig Informationen fußenden Wahlkampf entdeckt. Sie fallen mit ihrer Haltung dem örtlichen Bezirksausschuss in den Rücken, und damit auch ihren eigenen Grünen-Mitgliedern vor Ort. Das Stadtbezirksparlament hat nämlich parteiübergreifend im Herbst 2018 einstimmig gegen die Erweiterung der DAV-Kletteranlage gestimmt."

Lutz ergänzt: „Doch nicht nur das: im Gegensatz zu den Grünen haben wir zusammen mit der SPD-Stadtratsfraktion im August mit der Lokalbaukommission und Vertretern des DAV zusammengesessen. Hier wurde nochmals sachlich von der LBK klar gemacht, dass eine Erweiterung baurechtlich nicht möglich wäre, schlichtweg nach § 35 (2) Baugesetz illegal ist. Das jetzige Kletterzentrum ist eigentlich schon damals zu groß gebaut worden, denn wir befinden uns hier laut Flächennutzungsplan in einer Grünfläche, auf der ausnahmsweise Sport erlaubt ist. Für eine Erweiterung des Kletterzentrums müsste man den Bebauungsplan ändern, was zur Folge haben würde, dass eine ökologisch wertvolle Frischluftschneise zerstört wird. Irgendwie scheinen die Grünen nicht mehr an Ökologie und dem Schutz der Anwohner interessiert zu sein. Denn das Parkraummanagement startet erst in ein paar Jahren, außerdem kommen viele Sportler von außerhalb mit dem Auto nach München. Die werden nicht auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Der Parkdruck und der Verkehr werden also zunehmen."

Gegen eine generelle Sanierung des Kletterzentrums im Bestand hat die SPD Sendling und der Sendlinger Bezirksausschuss nichts einzuwenden. Im Sinne der Sportförderung wäre dies auch zu begrüßen, denn die bestehende Anlage ist ein wichtiger Bestandteil im Münchner Sportsystem und könnte ihre Flächen für den populären Boulder-Sport auch ausbauen.

„Der DAV sollte lieber in einer wachsenden Stadt eine Alternative finden: Im Münchner Westen, der derzeit an Bewohnerzahl kräftig wächst, wurde dem DAV ein Grundstück für eine neue Kletter- und Boulderhalle angeboten, welches dieser vorerst abgelehnt hat. Vielleicht sollte hier lieber neu gebaut werden, um auch die Kletterzentren in der Stadt zu verteilen, so dass viele Sportbegeisterte kürzere Wege haben. Das wäre doch ein richtig ökologischer Ansatz, oder?", so Philip Fickel, bildungs- und sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Sendlinger Bezirksausschuss.

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